16.01.2014
Sie ist die große Hoffnung der Fischerzunft Auenheim: Die Umwälzpumpe die die Vereinsmitglieder am Donnerstag in der Mitte des Alten Prestelsees installiert haben, soll das Gewässer wieder in einen Zustand versetzen, wo sich die Fische gerne tummeln.
Kehl-Auenheim (ar). „Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen“, sagt Zunftsvorsteher Hans-Peter Krauß . „Dadurch ist das Gewässer fischereilich gesehen immer uninteressanter geworden.“
Die Tiere hätten praktisch nur noch knapp unter der Oberfläche des Sees genug Sauerstoff zum Atmen, so Krauß. Durch den zunehmend begrenzten Lebensraum hat sich die Artenvielfalt der Fische bereits deutlich reduziert. Viele sind in die umliegenden Gewässer abgewandert. Ursache des Sauerstoffmangels ist eine dicke Schicht Faulschlamm am Grunde des Sees, der Unmengen Nährstoffe freisetzt und so das Algenwachstum begünstigt. Die Algen wiederum binden den Sauerstoff aus dem Wasser und nehmen den Fischen die Luft zum Atmen.
Die
Umwälzpumpe soll das Problem nun beheben. „Es gibt guten Erfahrungen bei
anderen Seen in dieser Größenordnung, die sogar teilweise in einem noch schlimmeren
Zustand waren“, sagt Peter Krauß. Er ist deshalb voller Zuversicht, dass sich
durch den Dauerbetrieb des Gerätes die Faulschlammschicht in den nächsten Jahren
deutlich reduzieren wird. „Und dass die Fische dann wieder bis zum Grund des
Sees einen Lebensraum finden.“
Die
Pumpe saugt das sauerstoffarme Wasser aus der Tiefe und bringt es an die
Oberfläche. Dort kann es den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. Insgesamt
hängen 130 Meter Schläuche an den zwei Motoren, die jeweils eine Leistung von 80 Watt haben. „Das
ist also recht sparsam“, sagt Krauß. Er rechnet mit etwa 300 Euro pro Jahr für
den laufenden Betrieb der Anlage. Ein Elektrokabel am Grunde des Sees versorgt
die Pumpe mit Strom. Die Stadt, die Eigentümerin des Sees ist, hat sich
finanziell mit 12 000 Euro am Kauf der Pumpe beteiligt. Auch die Technischen
Dienste Kehl haben einen Teil dazugeben. Die Hälfte der Gesamtinvestition von
etwa 32 000 Euro trägt jedoch die Fischerzunft. Die Betriebskosten wird ebenfalls
der Verein übernehmen.
Bericht: Antje Ritzert
Endlich ist es soweit:
Nach langen und zähen Verhandlungen mit der Stadt Kehl und den Technischen
Diensten Kehl, wurde im Jahre 2013 eine Subvention der Umwälzpumpe von 50 %
bewilligt.
Die Anlage kostet 32000€. Davon trägt die Fischerzunft 16000€ und die laufenden Betriebskosten für Strom in Höhe von jährlich ca. 300 €. Die Anlage hat 2 Motoren mit jeweils 80 Watt.
Die Ansaugschläuche haben eine Länge von 80 Meter und 60 Meter von denen aus vom Gewässerboden das sauerstoffarme Wasser aus der Tiefe nach oben gepumpt wird. An der Oberfläche vermischt es sich mit dem sauerstoffreichen Wasser und zirkuliert wieder zurück Richtung Gewässerboden und reichert somit den unteren Bereich mit Sauerstoff an. Aufgrund der Anreicherung kommt es durch die wieder einsetzende Oxydation zu einem Schlammabbau und zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Fische und Pflanzen. Seit dem 16.1.2014 ist unsere neue Umwälzpumpe in Betrieb.
Bericht: Fischerzunft Auenheim // Michael Haas