28.07.2015
Die AH-Band und das Energiebündel Mona Nesemann spielten zugunsten krebskranker Kinder und der Dorfgemeinschaft
Ein toller Erfolg wurde das Benefizkonzert »Rock the Wall« am Samstag in Auenheim: Viele Zuschauer rockten und hockten am Lärmschutzwall zusammen, und auch für den guten Zweck kam ein ordentliches Sümmchen heraus.
Seit gut vier Jahren haben die Auenheimer jetzt den Lärmschutzpark, der das Dorf vor dem Produktionslärm der Badischen Stahlwerke auf der anderen Seite der Kinzig schützt. Doch so richtig zu nutzen gewusst hat man das Areal bislang nicht: bis auf die Offene baden-württembergische Rad-Crossmeisterschaft im vergangenen Herbst war da noch nicht so viel.
Und so wurde es ein Fest für das ganze Dorf. Auch das Wetter passte: Zwar blies zunächst noch eine recht steife Brise, doch die Sonne schien. Und so pilgerten die Besucher in großer Zahl zum Festplatz.
Von der AH-Band wurden sie dabei grundsolide unterhalten. Die Musiker spielen alles, worauf sie Bock haben – das Repertoire umfasste Hits aus fünf Jahrzehnten Rockgeschichte. Da war für jeden was dabei. „Wir lassen uns nicht in eine Ecke drängen“, so Band-Leader und Gitarrist Rainer Plöger. Unterstützt wurden sie von Gastmusikern, wobei besonders Reinhold Weber mit seiner gospel-geschulten Soul-Stimme und Energiebündel Mona Nesemann positiv auffielen. Auch die Kindergartenkinder hatten einen Auftritt.
Das müsste sich doch ändern lassen, meinten die Musiker der AH-Band. Und so war die Idee für „Rock the Wall“ geboren. Die sechs Musiker, alles gestandene Männer aus Auenheim und Umgebung, taten sich mit dem Verein Dorfgemeinschaft Auenheim e.V. zusammen. Eine Veranstaltung kreieren, damit den Lärmschutzpark aufwerten und zugleich eine gemeinsame Plattform schaffen, bei der alle Vereine sich einbringen können – das war die Idee.
Viele machten mit
Die Rechnung ging auf. Viele machten mit: Die Wallgrawe Dämone stellten ihre Hütte zur Verfügung, von der aus die TVA-Jugend und der Mandolinenverein die Besucher mit Flammenkuchen, Merquez und Schnitzel im Weck versorgte; die Feuerwehr, der Musikverein, die Singing People das Rock-Café und der Kindergarten waren mit dabei.
Andere brachten sich als Auf- und Abbauhelfer ein. Man trug alles an Tischen, Bänken und Stehtischen herbei, dessen man habhaft werden konnte. Die Stadt stellte die große Messdi-Bühne zur Verfügung, Oberbürgermeister Toni Vetrano übernahm die Schirmherrschaft. Und selbst die Stahlwerke brachten sich ein und organisierten ein dickes Kabel, um die Stromversorgung am geplanten Bühnenstandort sicherzustellen.
Der Erlös geht je zur Hälfte an die Dorfgemeinschaft und an den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg. Dank einer großen Zahl von Sponsoren war der finanzielle Erfolg schon im Vorfeld gesichert, doch auch die Besucher ließen sich nicht lumpen und füllten die Spendenkässlein, mit denen Auenheims Ortsvorsteherin Sanja Tömmes und Holger Heidt, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Auenheim e.V. in der Pause des Konzerts durch die Reihen liefen, nach Kräften. Über 7000 Euro kamen allein aus Spenden zusammen. Ortsvorsteherin Sanja Tömmes war am Ende begeistert. „Es ist toll, wie alle mit angepackt haben. Und ich habe so viele Leute getroffen – auch aus den Nachbardörfern und aus Kehl. Damit hätte ich nicht gerechnet. Auch die Location ist einfach klasse. Ich denke, hier werden wir in Zukunft öfter feiern“.