13.11.2017
Am Samstagabend präsentierte der Musikverein »Harmonie« Auenheim den Zuhörern Tänze aus aller Welt. In der Auenheimer Mehrzweckhalle bereicherte das »Tub’aStraß Quartett« aus Straßburg die musikalische Unterhaltung.
Eine musikalische Reise quer durch Europa stand beim Konzertabend der
Harmonie Auenheim auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch Vorsitzende
Elke Selzer setzte Dirigent Jean-Claude Eglin mit seinen Musikern
klassische und moderne Tänze musikalisch um. Ob »Wiener Walzer« oder
»Bolero«, der »Mährische Tanz Nr. 3« oder »Lord of the Dance« – die
Akteure des Musikvereins zeigten eine große Bandbreite ihres Könnens.
Damit auch eine Mehrzweckhalle für eine musikalische Umsetzung geeignet
ist und zum Konzertsaal werden kann, dafür sorgte ein professionelles
Equipment. Der Kehler Vollblutmusiker Gunnar Sommer verteilte an den
unterschiedlichen Registern 40 Mikrofone und beschallte die Halle
perfekt. Die Reise begann in der Sowjetunion 1942 mit Sätzen aus dem
Ballett »Gayaneh« vom sowjetisch-armenischen Komponisten Arman
Khatschaturian.
Frankreich und Deutschland waren die nächsten Stationen. Beim
Renaissance-Tanz von Tielman Susato aus dem 16. Jahrhundert war das
feine und exakte Zusammenspiel zwischen Holz- und Blechinstrumenten ein
Erlebnis, das man mit geschlossenen Augen besonders genießen konnte.
Tschechien, Österreich und Rumänien waren weitere Zwischenstopps, bevor
es in eine 20-minütige Pause ging.
Danach eröffneten die mehrfach ausgezeichneten französischen Musiker
Florian Spenle und Thibaud Fortin am Euphonium sowie Mathieu Fassel und
Xavier Riss an der Tuba als »Tub’aStraß Quartett« den zweiten Teil des
Abends. Die vier Franzosen entlockten ihren Instrumenten tiefste Töne
auf höchstem Niveau und erhielten zurecht lang andauernden Beifall.
Mit dem irischen »St. Patrick Dance« setzte die »Harmonie« ihre Europareise fort.
Italien, Bulgarien, Ungarn und Spanien waren weitere Stationen, bevor
der weltberühmte Sirtaki aus »Alexis Sorbas« die Besucher zum
Mitschunkeln animierte. Der »Lord of the Dance« beendete standesgemäß
150 Minuten beste Unterhaltung auf hohem Niveau, bevor als Zugabe der
jüdische Tanz »Bessarabyanke« die Zuhörer in die Nacht entließ.
AUS: Kehler Zeitung
VON: Udo Künster