Baubürgermeister Krapp informiert Ortschaftsrat

16.03.2018

Kehls Baubürgermeister Harald Krapp wirbt um Verständnis für die Situation der Stadt: Bei einer Tour durch die Ortschaften stellt er sich angesichts der vielen Bauvorhaben, die immer wieder verschoben werden müssen, den Fragen der Ortschaftsräte und Bürger.

Auftakt der Tour war die Ortschaftsratsitzung am Donnerstagabend im Auenheimer Bürgersaal. „Ich fange bei A wie Auenheim an und hoffe, dass ich bis Z wie Zierolshofen komme“, sagte Krapp mit ernster Miene. Er wolle erklären, warum die eine oder andere Baumaßnahme in den Ortschaften nicht durchgeführt werden konnte oder verschoben werden musste. Und das trotz der finanziellen Situation der Stadt, die derzeit „gar nicht so schlecht“ sei.
Kehl habe, wie andere Städte auch, große Probleme, geeignetes Personal zu finden – vor allem im technischen Bereich. Zudem müsse die Verwaltung eine Fülle von Themen abarbeiten. Krapp nannte unter anderem den Neubau des Kindergartens „Elisabeth“ sowie die neue Kita in Sundheim, das Kulturhaus, die Tram, den Umbau der Feuerwehr-Einsatzzentrale, die Bäder oder die Anschlussunterbringung für Flüchtlinge, an denen das Gebäudemanagement der Stadt Kehl beteiligt sei. Er gab unumwunden zu: „Das sind alles Projekte, die unheimlich viel Personal innerhalb der Verwaltung binden und die damit in Konkurrenz zu Ihren Projekten stehen.“
Manchmal müsse man auch Abstriche machen wegen unvorhergesehener Dinge, die Priorität hätten und ein finanzielles Umschichten erforderten. Krapp erinnerte an den Wasserschaden im Auenheimer Feuerwehrhaus, die Decke der Einstein-Sporthalle und das Hallenbad. Ebenso würden krankheitsbedingte Ausfälle oder die neuerliche Tatsache, dass auf manch öffentliche Ausschreibung keine Angebote eingingen, die Baumaßnahmen verzögern. „Wir bemühen uns aber sehr, dass wir auch in Auenheim die Themen abarbeiten können“, sagte er.
Krapp hatte für die Auenheimer ganz konkrete Termine im Gepäck: „Natürlich alles unter dem Vorbehalt, dass die äußeren Bedingungen so sind, wie wir uns das wünschen.“ So sollen die Baumaßnahmen für den zweiten Rettungsweg in der Grundschule und dem damit zusammenhängenden Umbau des Dachgeschosses im August beginnen und Ende Februar nächsten Jahres fertiggestellt sein.

Überraschende Ankündigung im Ortschaftsrat: Der ehemalige Stierstall, Vereinsheim des Auenheimer Heimatbundes, soll zwischen September und Dezember dieses Jahres saniert werden.
Überraschende Ankündigung im Ortschaftsrat: Der ehemalige Stierstall, Vereinsheim des Auenheimer Heimatbundes, soll zwischen September und Dezember dieses Jahres saniert werden.

Das Ende des Kindergarten-Umbaus (Kosten: 1,8 Millionen Euro) sei für Juli 2019 angepeilt. Hier habe man zudem die Projekt-Leitung an ein externes Büro abgegeben, um die Maßnahme zu beschleunigen. Künftig wird der Kindergarten vier statt bisher drei Gruppen beherbergen können.

Die Ankündigung Krapps, auch der ehemalige Auenheimer Stierstall werde noch dieses Jahr in Angriff genommen, rief im Ortschaftsrat ungläubiges Staunen hervor. Auf die Sanierung seines Vereinsheims wartet der Heimatbund schon seit etwa fünf Jahren. Erste Vorberatungen gab es bereits im Jahr 2011, die nötigen 250 000 Euro wurden dann im Haushaltsplan 2013/14 eingestellt. Aufgrund anderer Prioritäten musste das Projekt jedoch immer wieder verschoben werden. „Wir gehen davon aus, dass die Bauzeit von September bis Ende Dezember dauern wird“, sagte Krapp.


Bericht & Bild: Antje Ritzert

 
 

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