09.02.2020
In Auenheim sind noch einige „Baustellen“ zu bearbeiten, Das war das Resultat der Bürgerversammlung am Freitag in Auenheim.
Das Blasorchester „Harmonie“ Auenheim unter Leitung von Jean- Claude Eglin eröffnete am Freitagabend schwungvoll die Bürgerversammlung im Rathaussaal Auenheim.
Ortsvorsteherin Sanja Tömmes informierte die Bürger über bereits vollendete wie auch noch laufende Projekte.Das Großprojekt des Radsport-Teams Lutz aus Zierolshofen, die am 9. und 10. Januar 2021 auf dem Lärmschutzwall die Deutsche Meisterschaft im Cyclo-Cross ausrichten, wurde mit einem Film präsentiert. In diesem Zusammenhang wird möglicherweise der Lärmschutzwall erweitert. Geplant sind ein neuer Aussichtspunkt, neue Sitzgelegenheiten, Schaukeln, eine Veranstaltungsbühne, ein Pumptrack für die Jüngeren und die Erweiterung des Bike-Parcours für die Profis. Mit neuen Landmarken durch Stahlskulpturen soll die Verbindung zwischen Industrie und Natur hergestellt werden.
Die Grundschule Auenheim nahm am Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Im Geräteturnen belegten Maja Oser, Emma Britz, Nele Lasch, Lilith Britz und Marit Nimke beim Kreisfinale den vierten Platz. Schulleiterin Monika Ziegler betreut die Mädchen.
Misstöne beklagt
Beim Start der Turnerinnen bei den Ortenauer Einzelmeisterschaften belegte Jana Irrgang in der Jugend F den dritten Platz, ebenso wie Nele Lasch in der Jugend D2. Bei den Turnern glänzte Mats Stahl, der sowohl bei der Einzelwertung als auch mit der Mannschaft den ersten Platz belegte.
Von den Trainerinnen Mara Schwing, Maike Hansert und Nathalie Meißner-Stahl sprach Letztere die „Misstöne“ bei den Turnieren an. „Zwischenrufe oder Lachen bei Patzern sollten schon aus Respekt vor der Leistung der Kinder unterbleiben.“
Die Handball-Männer hatten ein gutes Jahr – ohne schwerwiegende Verletzungen – und stiegen somit in die Kreisklasse A auf, wo sie Meister wurden. „Die Damen hatten schon zu Beginn der Vorrunde mit fünf längeren verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, dennoch erkämpften sie sich in der Rückrunde den Bezirksmeistertitel“, lobte Marco Stahl.
„Die Sanierung des evangelischen Kindergartens macht Fortschritte“, freute sich Sanja Tömmes. Der erste Teil hatte im März 2019 Richtfest. Zurzeit sind drei Gruppen im Rathaus untergebracht. Das fertig sanierte Gebäude wird drei Stockwerke mit vier Gruppenräumen und einem Küchen- und Essbereich unterm Dach erhalten, die mit einem Aufzug miteinander verbunden sind. Die Gesamtkosten betragen 2,6 Millionen Euro. 400 000 Euro sind für die Außenanlagen vorgesehen. In der nächsten Sitzung wird der erste Bauabschnitt vergeben, das Richtfest soll im September sein.
Bei der Grundschule gab es Probleme mit dem Untergrund. Eine Sanierung des Anbaus würde geschätzte 500 000 Euro kosten. Die zweite Variante – ein Neubau des Anbaus – koste zwar 600 000 Euro, sagte Tömmes. Doch das Risiko gegenüber dem Bauen im Bestand sei aber geringer.
Mit den Umbaumaßnahmen des Farrenstalls – hier ist der Heimatbund untergebracht – wurde noch nicht begonnen, bedauerte Tömmes. „Der Planungsablauf sieht im März die Prüfstatik und ab August die Zimmerer-Arbeiten vor“, erläuterte die Ortsvorsteherin.
Beim Schwimmbad sei es aufgrund der Schlagzeilen 2019 dringend notwendig, Bestimmung zu erlassen, wie viele Gäste ins Bad gelassen werden. „Jährlich 80 000 Euro für Security zu zahlen, da stimmt doch was nicht“, so Sanja Tömmes. „Nationalität oder Alter dürfen keine Rolle spielen, aber die Regeln müssen eingehalten werden.“ Das beheizte Bad bietet so viel Positives: etwa Baden vom Frühjahr bis zum Advent oder Wassergymnastik teilweise mit 80 Personen. Die Stadt Kehl schießt jährlich 1,1 Millionen Euro zum Erhalt des Bades zu – keine Selbstverständlichkeit.
Aus für Ferienspaß?
Ein Wermutstropfen steht beim Ferienspaß bevor: Claudia Heidt und Ines Beiser hören auf. „Vielleicht finden sich zwei oder drei Personen, die das fortführen“, hofft Tömmes. „Interessen melden sich bei Claudia Heidt.“
Oberbürgermeister Toni Vetrano war beeindruckt von der lebendigen Gemeinschaft. „Diese Werte sind heute besonders wichtig.“ Er bezweifelte, das früher alles besser gewesen sei. „Wir müssen Vertrauen in die Zukunft haben.“
Tömmes listete auf, welche Baumaßnahmen 2020 fertig werden sollen. Das Projekt „Kunst im Saal“ soll Möglichkeiten schaffen, damit sich Künstler im Dorf präsentieren können. Außerdem geplant: Kult-Projekte mit der Dorfgemeinschaft, dem DRK und der Kirchengemeinde. Die Bücherkiste wird erweitert, weil „es um Nachhaltigkeit geht, nicht unbedingt um Hilfe für Bedürftige“ und Workshops in verschiedene Richtungen. An Festen ist geplant: diverse Fasnachtsveranstaltungen; Benefiz-Konzert des Heeresmusikkorps; Turnfest; Bauernmarkt; 100 Jahre Fußballverein und 160 Jahre Gesangverein.
„Es gibt engagierte Menschen, denen die Gemeinschaft und das Miteinander wichtig ist und die Freude am Leben und Zusammenleben vermitteln,“ bedankte sich Tömmes bei allen, die sich in das Gemeinwohl einbringen.
Statistik:
Stand: Ende 2019
Nach 19 Sterbefällen und 21 Geburten zählt Auenheim insgesamt 2512 Einwohner.
Im vergangenen Jahr wurden zehn Trauungen vollzogen, 13 Ehejubiläen gefeiert, darunter goldene, diamantene und sogar eine eiserne Hochzeit (das sind 65 Jahre Ehe) sowie 54 runde Geburtstage mit 80, 85, 90 und 95 Jahren begangen.
AUS: bo.de
VON: Brigida Lutz