Freibad Auenheim

14.02.2020

Werden die Forderungen des Ortschaftsrats, das Auenheimer Freibad mit einer Zählanlage zu versehen und die Besucherzahlen zu beschränken, erfüllt? Es sieht ganz danach aus.

Schon ganz gespannt wartet der Auenheimer Ortschaftsrat darauf, dass die Kehler Stadtverwaltung ihre geplanten Maßnahmen vorstellt, wie sie gegen künftige Ausschreitungen in den städtischen Bädern vorgehen will. Vergangenes Jahr war es sowohl im Kehler als auch im Auenheimer Freibad an extrem heißen Tagen immer wieder zu Störungen gekommen, bei denen die Polizei eingreifen musste.

Kehls neuer Baubürgermeister, Thomas Wuttke, ließ auf der Auenheimer Ortschaftsratsitzung am Donnerstagabend bereits einige Details zu den Plänen, die demnächst im Gemeinderat diskutiert werden sollen, durchsickern. Als wichtigsten Punkt nannte er die neue Bädersatzung, die die Regeln der Straßburger und der Kehler Schwimmbäder vereinheitlichen wird. Ziel sei es, „dass es nicht attraktiver ist in Kehl Krawall zu machen als in Straßburg“, so Wuttke. Dazu gehöre auch, dass es nicht mehr günstiger sein solle, in die Kehler Bäder zu gehen. „Das heißt dann leider, dass der Einzeleintrittspreis steigt“, sagte er. Für die Stammgäste werde es aber keinen Unterschied geben. „Das alles natürlich vorbehaltlich der Entscheidung des Gemeinderats“, betonte Wuttke.

Eine weitere geplante Maßnahme ist laut Wuttke die die Umgestaltung der Eingangsbereiche: „Da wollen wir auf jeden Fall noch dieses Jahr vor der heißen Sommerphase so weit sein, dass wir eine Besucherzählung haben.“ Aktuell sähe es so aus, „als würde das eine Kamerazählung sein“, ließ er durchblicken. Also eine automatische Zählung, die zudem den Vorteil habe, dass die aktuellen Daten auf die Internetseite der Bäder übertragen werden könne. „So können sich die Leute schon vorab informieren, wie voll es ist. Damit gar nicht erst so ein Auflauf vor der Tür entsteht“, sagte Wuttke. Natürlich müsse man noch die Feinheiten ausloten, wie zum Beispiel die Frage, ab wie vielen Personen im Bad neue Besucher abgewiesen werden. „Aber ich will da jetzt nicht vorgreifen“, sagte er. „Das wird sicherlich eine politische Diskussion geben.“ Die Zählanlage und eine Beschränkung der Besucherzahlen im Auenheimer Freibad ist schon seit langem eine Forderung des Ortschaftsrates


Wuttke berichtete zudem, dass die Stadt Straßburg der Kehler Verwaltung das Angebot gemacht habe, sich nicht nur an zwei, sondern künftig sogar an vier Mediatoren beteiligen zu wollen. Diese Mediatoren sind junge, zweisprachige Sozialarbeiter, die im Bad auf problematische Jugendliche zugehen und versuchen, Konflikte zu verhindern. „Wir freuen wir uns sehr, dass Straßburg die Verantwortung erkannt hat und da mit einsteigt“, sagte er.

VON: Antje Ritzert

 
 

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