22.03.2021
Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano und Stadtplaner Matthias Kaufhold präsentieren bei der Ortschaftsratsitzung Perspektivplan / Fokus in Auenheim liegt auf der Innenentwicklung.
Die Infrastruktur von Auenheim ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Das geht aus einem Perspektivplan der Stadtverwaltung hervor. Der wurde am Donnerstagabend in der öffentlichen Ortschaftsratsitzung von Oberbürgermeister Toni Vetrano und Stadtplaner Matthias Kaufhold im Bürgersaal präsentiert und bewertet.
Das Stadtentwicklungskonzept für die Ortschaft Auenheim wurde vorgestellt. Die Ratsmitglieder stimmten einstimmig zu und lobten die gute Arbeit von Stadtplaner Matthias Kaufhold. »Wir finden uns in diesem Konzept sehr gut wieder«, attestierten die beiden Stellvertreter der Ortsvorsteherin, Reiner Monschau und Klaus Heidt. Die Rathaus-Chefin Sanja Tömmes war krankheitsbedingt verhindert.
Wenig Leerstand
Eine Kindertagesstätte, Grundschule und Jugendtreff, ein Lebensmittelmarkt und eine Praxis für Allgemeinmedizin sowie ein breit aufgestelltes Freizeitangebot: Die Grundversorgung für Einwohner jeden Alters ist in Auenheim vorhanden. „Ein ausgewogenes Angebot, das nicht jede Kehler Ortschaft vorweisen kann“, ergänzte Matthias Kaufhold. Der Altersdurchschnitt der Auenheimer Bevölkerung liege unter dem der Gesamtstadt, neue Baugebiete seien daher vertretbar, fügte der Kehler Stadtplaner hinzu.
Es gibt wenig Leerstand bei den Wohnhäusern und nur eine geringe Anzahl von Baulücken, hieß es in der Versammlung. Die zuletzt erschlossenen Wohngebiete »Beckäcker« und »Gärtnerstraße« sind überwiegend bebaut. Das Gebiet »Gärtnerstraße« kann in Richtung Leutesheim weiterentwickelt werden. Diese Erweiterung ist aber nicht vorrangig. Bei Bedarf soll zunächst der südliche Bereich der Ortschaft, also das Wohnbaugebiet »Beckäcker«, vergrößert werden.
Der Fokus bei der Schaffung neuen Wohnraums liegt allerdings auf einer weiteren Innenentwicklung. Baulücken sollen geschlossen werden. Auf dem Areal des ehemaligen Gasthauses »Zum Hechten« soll ein barrierefreier Geschosswohnungsbau entstehen. Mit der Realisierung sei aber kaum vor dem Jahr 2023 zu rechnen, hieß es in der Versammlung.
Für eine Innenentwicklung hat Auenheim 36 Baulücken mit einer Gesamtfläche von 7300 Quadratmetern vorzuweisen. Die Bruttowohndichte ist in Auenheim mit einem Wert von 39 Einwohnern pro Hektar größer als in Bodersweier, Leutesheim und Zierolshofen.
Die Ortschaft Auenheim soll sich zukünftig auf eine Arrondierung konzentrieren. Die Bevölkerungszahl ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Das Entwicklungstempo wurde aber zurückgenommen. »Jetzt wollen wir uns gesund weiter entwickeln«, erklärte Heidt. Zentrale Stärken sind die gute Infrastruktur mit Nahversorgung und eine funktionierende Ortsmitte. Beides soll weiterhin gestärkt werden, steht im Perspektivplan Auenheim. Die historische Substanz des Ortskerns soll gewahrt werden. Auch das Schwimmbad ist für das Leben in Auenheim von großer Bedeutung.
Das Gewerbegebiet »Auenheim Süd« ist durch erheblichen Straßenverkehr belastet. Der Bau einer neuen Radwegeverbindung für Berufspendler soll für Entlastung sorgen. Vorgesehen ist zudem, den vorhandene Lärmschutzpark gegenüber des Stahlwerks in Richtung Süden zu erweitern.
aus: bo.de
von: Jürgen Preiß