13.07.2022
Die Straße soll saniert und ausgebaut werden. Tiefbau-Chef Hans-Jürgen Schneider erläuterte am Dienstag die Vorstellungen der Stadt im Ortschaftsrat.
Nördlich des Auenheimer Schlackebergs, auf dem ein Naherholungsgebiet entstanden ist, verläuft die Straße An der Fohlenweide, an der einige Gewerbebetriebe liegen. Nun will auch der Toranlagen-Hersteller Meißner dort bauen.
Die Straße sei in einem sehr schlechten Zustand und nicht geeignet, noch mehr Schwerlastverkehr aufzunehmen, sagte Hans-Jürgen Schneider, Leiter des Tiefbauamts, in der Auenheimer Sitzung. „Der Bauhof kommt gar nicht mehr nach mit dem Flicken der Straße.“
Dazu komme, dass der Unterbau, der aus aufgeschütteter Schlacke besteht, völlig marode sei und aufquelle. Zudem gebe es keine Beleuchtung und keinen Gehweg an der Straße und keine Wendemöglichkeit für LKW.
Kirschbäume schonen
Die knapp 400 Meter lange Straße ist im Norden von den Firmengrundstücken begrenzt, südlich davon befindet sich eine Allee niedrigkroniger Kirschbäume, die sehr nah am Fahrbahnrand stehen. „Wir müssen schauen, welche davon noch vital sind und welche wir entnehmen können“, sagte Schneider. „Vielleicht müssen wir die Straße teilweise einspurig bauen.“ Einen LKW-Wendehammer will er im vorderen Drittel der Straße einplanen.
Im Zuge der Bauarbeiten sollen auch die Parkplätze für den Naherholungspark, die jetzt lediglich aus einer geschotterten Fläche bestehen, angelegt und eingefasst werden.
Im diesjährigen Haushalt stehen 50.000 Euro für Planungsleistungen bereit, die an ein Büro aus Karlsruhe vergeben werden sollen. Insgesamt werde die Maßnahme je nach Planungsergebnis mit etwa 600.000 Euro zu Buche schlagen, erläuterte Schneider.
Geklärt werden müsse auch, wie das abfließende Oberflächenwasser behandelt werden muss und was mit der im Straßenunterbau befindlichen Schlacke geschehen soll.
Gemischte Gefühle
Im Ortschaftsrat wurden die Pläne mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Dass im vorderen Teil der Straße eine Erschließung erforderlich ist, war Konsens. Bezweifelt wurde aber von einigen Räten, ob es notwendig sei, die Straße bis zum hinteren Ende auszubauen.
„Ich habe Bedenken, dass wir investieren, wo es nicht sein muss“, sagte Ortschaftsrat Klaus Heidt und verwies auf den ebenso maroden Gemeindeverbindungsweg nach Bodersweier, dessen Sanierung schon unzählige Male angemeldet wurde. „Wenn diese Maßnahme in den Haushalt kommt – welchen Spielraum hat Auenheim dann noch für andere Projekte?“, fragte er.
Schneider wies auf den miesen Zustand der Straße und die Verkehrssicherungspflicht der Kommune hin: „Man kann das gar nicht nicht machen“, sagte er.
Man könne aber darüber reden, im hinteren Teil den Ausbau etwas abzuspecken und mit den Anrainer-Betrieben abzusprechen, wo ein sinnvolles Ausbauende sein könnte.
AUS: bo.de
VON: Nina Saam