10.03.2016
Kindergarten // Friedpark // Spielplatz am Turnplatz // Flüchtlinge // Integrationscafé // VON SANJA TÖMMES
In
der letzten Ortschaftsratsitzung wurde darüber vorberaten, ob dem Vorschlag der
Verwaltung zugestimmt werden kann:
1)
Der
Gemeinderat beschließt, den Altbau der Kindertageseinrichtung am heutigen Standort,
in der Dorfmitte Auenheim, für die Unterbringung von max. 6 Gruppen auszubauen.
Der Bedarf ist zum Zeitpunkt der Planung
nochmals zu prüfen. Für die Realisierung sind Mittel in Höhe von ca.
1.800.000.- € für den Umbau (Erweiterung und Barrierefreiheit) und für den
Erwerb von zusätzlichen Grundstücksflächen erforderlich.
2) Der Gemeinderat
beauftragt die Verwaltung die Grundstücksverhandlungen für den Erwerb des
Nachbargrundstücks fortzuführen.
Der
Ortschaftsrat hat sich mit 7 Zustimmungen und 2 Enthaltungen diesem Vorschlag
anschließen können. Sicher wäre ein Neubau eine zukunftsorientiertere Variante,
jedoch ist uns bewusst gewesen, dass die angespannte Haushaltslage ein 4,5 Mio.
Euro Projekt nicht einfach durchgewunken hätte. Uns stehen seit der letzten
Gemeinderatsitzung, in welcher der Nachtragshaushalt verabschiedet wurde,
insgesamt 1,8 Mio. Euro für einen Umbau am jetzigen Standort zur Verfügung –
vorbehaltlich der Zustimmung des Regierungspräsidiums.
Hätten wir der Vorlage
der Verwaltung nicht zugestimmt und einen Umbau abgelehnt, hätten wir den
Neubau erst für den nächsten Doppelhaushalt anmelden können. Bekannterweise
wird der Doppelhaushalt 2017/18 erst im Mai 2017 vom Regierungspräsidium
verabschiedet, so dass eine Planung erst im Herbst 2017 zu erwarten gewesen
wäre. Der Baubeginn somit nicht vor Frühjahr 2018 möglich wäre.
Voraussichtliche Bauzeit wurde mit 20 Monaten festgesetzt, so dass ein Neubau
vor 2020 nicht realisierbar gewesen wäre. 4 weitere Jahre unter unzumutbaren
Umständen Kinder zu erziehen, hielten wir für untragbar. Es fehlen bereits seit
Jahren Plätze und das alte Gebäude befindet sich in einem schlechten Zustand.
Aus diesem Grund und in Anbetracht der finanziellen Situation hat man sich für
die zweitbeste Variante entschieden.
Hier beträgt die Bauzeit ca. 16 Monate. Das Gebäudemanagement hat im Übrigen ALLE Änderungswünsche und Anregungen aus den 5 Arbeitskreissitzungen des letzten Jahres in der Planung berücksichtigt.
Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Projekt aus dem alten Friedhof einen Friedpark zu machen, so schnell vorangekommen sind. Umso mehr verwundert es, dass sich einige Bürger beklagen, es würde zu langsam vorangehen. Die Urnenröhren samt Bronzegussabdeckungen sind bestellt und haben eine Lieferzeit von vier Wochen. Sie sind noch nicht geliefert, demnach wäre eine Bestattung zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht möglich. Man könnte auch bestatten, ohne dass der Ablageplatz fertiggestellt ist. Aber hauptsächlich geht es darum, dass die Änderung der Friedhofssatzung noch nicht im Gemeinderat vorgestellt wurde. Wenn diese fertiggestellt ist und vom Gemeinderat verabschiedet wurde, kann auf dem alten Friedhof bestattet werden.
Hier gehen die Arbeiten gut voran. Der Spielplatz hätte bereits im letzten Jahr fertiggestellt werden sollen. Leider konnte die beauftragte Firma erst im Dezember 2015 die Arbeiten aufnehmen. Wir rechnen mit einer Fertigstellung Ende März/April 2016. Bis zur offiziellen Freigabe nach den Osterferien – zu der wir alle Bürgerinnen und Bürger einladen - ist der Spielplatz noch gesperrt.
Die
Stadt Kehl muss bis Ende des Jahres voraussichtlich weitere 400 Flüchtlinge
aufnehmen. OB Vetrano lehnt eine zentrale Unterbringung ab und möchte dezentral
unterbringen. Für mich als Ortsvorsteherin hieß das, dass ich nach Wohnungen
und Häusern gesucht habe, damit man Menschen nicht zusammenpferchen muss.
Leider
haben sich sehr wenige auf meinen Aufruf gemeldet und leider ist auch mit der
dezentralen Unterbringung gemeint, dass kleinere Containeranlagen (bis zu 84
Personen) errichtet werden sollen. Hierfür wurde von der Stadtverwaltung das
Gelände des Wohnmobilstellplatzes vorgeschlagen. Darüber wird in der nächsten
Ortschaftsratsitzung beraten.
Um eine Containerlandschaft zu vermeiden, würde evtl. helfen, dass wir Häuser und Wohnungen für die Erst- und Anschlussunterbringung anbieten können. Sollten Sie also ein Haus oder eine Wohnung vermieten können, bitte ich Sie dies zu tun. Melden Sie sich auf der Ortsverwaltung (Tel: 07851-4208) oder direkt bei mir (Mobil: 0173-5427276). Eine Unterbringung in Wohnungen und Häusern ist meines Erachtens menschlicher als eine Massenunterkunft in einer Containeranlage. Sollten weitere 84 Flüchtlinge nach Auenheim kommen, brauchen wir weitere freiwillige Helfer. Damit Integration funktionieren kann, müssen WIR aktiv werden und den ankommenden Menschen unsere Welt erklären. Sie sind fremd in unserem Land und brauchen Hilfe um zu lernen wie unsere Kultur gelebt wird und wie unsere Gesellschaft tickt - das können nur die Bürgerinnen und Bürger leisten.
Wir
laden alle Auenheimerinnen und Auenheimer zu unserem nächsten Integrationscafé
am Samstag, 19. März von 15:00 bis 18:00 Uhr in das alte Rathaus in Auenheim
ein. Wir stellen wieder Kaffee und
Getränke kostenlos bereit. Kuchenspenden sind willkommen - aber nicht zwingend
notwendig. Man kann einfach so vorbeikommen - völlig ungezwungen. Miteinander
sprechen, diskutieren, sich kennenlernen... Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Es
grüßt Sie herzlich
Sanja
Tömmes
Ortsvorsteherin