Unternehmer hoffen auf schnelles Internet und Lösung für geparkte Lkw

29.02.2016

Zu langsame Internetverbindungen, zu viel Staub in der Luft und zu viel Müll durch zu viele abgestellte Lastwagen plagen die Unternehmer im Gewerbegebiet Auenheim.

Zu langsame Internetverbindungen, zu viel Staub in der Luft und zu viel Müll durch zu viele abgestellte Lastwagen plagen die Unternehmer im Gewerbegebiet Auenheim. Um genau diese konkreten Probleme mit den Betroffenen zu besprechen, haben sich Oberbürgermeister Toni Vetrano, Wirtschaftsförderin Fiona Härtel und die Auenheimer Ortvorsteherin Sanja Tömmes mit den Unternehmern zum Frühstück getroffen. Was eine schnellere Internetverbindung angeht, konnte OB Vetrano den Unternehmern Hoffnung machen: Die Telekom wolle das sogenannte Giganetz in der Kernstadt ausbauen, davon betroffen seien auch Teile des Kehler Hafens und das Gewerbegebiet Auenheim.

Der Ausbau sei bis zum Jahresende geplant. Auch wer nicht über einen Glasfaseranschluss verfüge, könne durch die Nähe zu einem Verteiler profitieren, erklärte Toni Vetrano. „Fürs Gewerbegebiet sieht es in naher Zukunft gut aus“, sagte der OB, der Ortsteil sei jedoch in den Ausbauplänen nicht inbegriffen. Die Telekom werde entsprechend informieren, sobald es an den Netzausbau gehe, versicherte Fiona Härtel den Unternehmern.

„Am Montag sieht es bei uns aus wie nach einem Konzert“, klagte einer der Unternehmer, der es leid ist, regelmäßig Unrat auf seinem Firmengrundstück einsammeln zu müssen. Der Müll stammt von Lastwagenfahrern, die in ihren im Gewerbegebiet geparkten Lkw die Nacht verbringen oder Wartezeiten zwischen Aufträgen überbrücken. Weil die Kraftfahrer keine Toiletten hätten, verrichteten sie ihre Notdurft auf Grünstreifen und in Blumenbeeten, lautete die übereinstimmende Klage: „Es ist unzumutbar“, brachte es einer der Unternehmer auf den Punkt. Zweimal pro Woche sammle ein Mitarbeiter im Gewerbegebiet Auenheim den Müll ein, erklärte Betriebshofleiter Peter Grün beim Unternehmer-Frühstück. Vom 1. April an sei dieser Beschäftigte noch zwei Stunden pro Woche zusätzlich im Einsatz; große Mülltonnen, die regelmäßig geleert würden, habe man bereits aufgestellt. Trotzdem „ist es ein Kampf gegen Windmühlen“.

Doch nicht nur der Müll, auch die Lärmbelästigung durch die laufenden Motoren der Lastwagen ist im Gewerbegebiet ein Ärgernis. Im Sommer könnten die Mitarbeiter wegen des Lärms oft nicht einmal die Fenster öffnen, bemängelten einige Firmenchefs, zeigten jedoch auch Verständnis dafür, dass die Lastwagenfahrer ihre Führerhäuser im Winter heizen und im Sommer kühlen müssen. Kühltransporter könnten die Kühlung ohnehin nicht abstellen, weil die Ware ansonsten verderbe.
Mit Halteverbotszonen könne man dem Problem nur bedingt abhelfen, stellte Gerlinde Ulrich, die Leiterin des Bereichs Verkehrswesen, dar – in diesen Bereichen dürften dann auch keine Zulieferer der im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen mehr parken. Kontrollen seien zwar möglich, aber immer punktuell, pflichtete ihr OB Toni Vetrano bei: Kaum sei der Gemeindevollzugsdienst weg, stellten andere Lkw-Fahrer ihre Fahrzeuge ab.

Dass die Parkplätze für die Lastwagen entlang der Autobahn und den Bundesstraßen nicht mehr ausreichten, sei ein bekanntes Problem, waren sich alle Beteiligten einig. „Das Problem heißt Wachstum“, sagte der OB und stellte klar, dass die Stadt nicht in ein WC für Lkw-Fahrer investieren könne. Dann müsse die Stadt dies am Ende in jedem Gewerbegebiet tun. Überdies spreche sich das Vorhandensein einer solchen Infrastruktur rasch herum und locke zusätzliche Lastwagenfahrer an. Er schlug vor, querzudenken und eine gemeinsame Lösung zu suchen.

Als störend empfinden die Firmenchefs im Gewerbegebiet auch die Staubbelastung in der Luft – besonders im Sommer. Wenn er das Fenster öffne, überziehe sich der Schreibtisch sehr schnell mit kleinen Staubpartikeln, die Schleimhäute würden trocken, berichtete ein Unternehmer, Kollegen pflichteten ihm bei. Die Fenster müssten vierteljährlich gereinigt werden, die Regenrinnen zweimal pro Jahr, weil sie sonst verstopften. Derartige Verwehungen seien bereits seit vielen Jahren Thema im Gewerbegebiet, erklärte Sabine Wörner, Leiterin des Bereichs Umwelt bei Stadt und bat die Unternehmer, Veränderungen der Situation zu melden.

 
 

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