Bericht aus der Ortschaftsratssitzung November 2015

22.11.2015

Neubaukosten für Dorf-Kindergarten // Wohnungen für die Flüchtlingsunterbringung // VON ANTJE RITZERT

Auenheims Ortsvorsteherin Sanja Tömmes drängt darauf, zügig die Kosten für einen Neubau des Dorf-Kindergartens zu ermitteln.

Kehl-Auenheim (ari). Seit knapp einem Jahr beschäftigt sich der Arbeitskreis „Evangelischer Kindergarten Auenheim“ mit dem Platzmangel-Problem in der Kindertagesstätte. Doch vorangekommen ist das Gremium, dem sowohl Vertreter der Stadtverwaltung als auch des Ortes und des Kindergartens angehören, bisher nicht. „Wir brauchen jetzt zügig einen Plan und konkrete Zahlen für einen Neubau“, forderte Ortsvorsteherin Sanja Tömmes auf der Ratssitzung am Freitagabend. Die Kosten für einen Umbau habe die Stadtverwaltung bereits in etwa ermittelt, nun bräuchte der Ortschaftsrat dringend die Kalkulation für einen möglichen Neubau, um beide Varianten gegenüberstellen und die Sache damit ein wenig voranbringen zu können. Dem Auenheimer Kindergarten fehlen, gemessen an den Kinderzahlen im Ort, bereits jetzt 32 Plätze. Zwar setzen nicht alle Eltern ihren Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz durch, doch die Einrichtung ist schon seit langer Zeit an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen. Laut Sanja Tömmes kostet ein Umbau des vorhandenen Gebäudes in der Freiburger Straße mindestens 1,8 Millionen Euro. Alternativ gibt es die Idee, einen neuen Kindergarten am Turnplatz, also am südlichen Ortseingang gegenüber dem neuen Netto-Markt, zu bauen. Der Turnverein habe bereits signalisiert, dass er das Gelände gegen eine Ausweichfläche abgegeben würde, so Tömmes. Das Gebäude mit dem jetzigen Kindergarten würde in diesem Falle verkauft.

Suche nach Wohnungen für die Flüchtlingsunterbringung

Die Ortsverwaltung Auenheim ist auf der Suche nach Wohnungen für die Flüchtlingsunterbringung. „Wir sollten unseren Bürgern die Angst vor den Flüchtlingen nehmen“, appellierte Sanja Tömmes auf der Ortschaftsratsitzung am Freitag an den Ortschaftsrat und an die Bevölkerung. Die Auenheimer Rathaus-Chefin ist überzeugt, dass die Integration der Asylbewerber besser gelingt, wenn diese Menschen innerhalb des Dorfes untergebracht werden „als wenn wir sie alle auf einem Fleck zusammenpferchen“. „Ihr wisst genau, wenn es plötzlich heißt: Sporthalle leer machen, da sind wir machtlos“, mahnte sie. „Es ist wichtig, dass wir das jetzt angehen.“ Falls jemand in Auenheim Wohnraum zu vermieten habe, solle er sich überlegen, ob er ihn nicht als Zweitunterbringung für eine Flüchtlingsfamilie zur Verfügung stellen wolle. Für Februar kündigte Tömmes eine „Zukunftswerkstatt Integration“ in Auenheim an. Alle Bürger seien eingeladen, sich zu beteiligen und Ideen einzubringen, wie man Asylbewerber in die Ortschaft integrieren könne. „Uns geht es aber nicht nur um die Integration von Flüchtlingen, sondern auch um das Thema Inklusion. Alle Menschen, auch ältere und schwache, sollen mit eingebunden werden“, sagte sie. Eine erste Idee aus der Auenheimer Bevölkerung gibt es bereits: Siegfried Gasteiger schlug eine Art „Integrations-Café“ vor, bei dem sich alle Auenheimer Bürger einmal im Monat treffen können.

 
 

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