Bericht aus der Ortschaftsratssitzung November 2016

03.12.2016

BSW stellt Lärmkataster vor // Kindergarten-Umzug ins Rathaus

BSW stellt Lärmkataster vor

Bei der Auenheimer Ortschaftsratssitzung am Dienstag hat Torsten Doninger, Umweltschutzbeauftragter der Badischen Stahlwerke, das neue Lärmkataster vorge- stellt. Daraus geht hervor, dass die Lärm-Grenzwerte eingehalten werden.

Auenheim und die Badischen Stahlwerke (BSW) liegen so nah beieinander, dass eine Lärmbelästigung durch den Produktionsprozess unabdingbar ist. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Lärmbelastung zu mindern. Alle drei Jahre lässt das Unternehmen ein Lärmkataster erstellen, um zu beweisen, dass die Grenzwerte eingehalten werden.

Im Sommer 2015 wurde an mehreren Stellen im Dorf die Lärmimmission gemessen. Die gemessenen Werte stimmten im Wesentlichen mit den vorab berechneten überein, sagte der Umweltschutzbeauftragte der BSW, Torsten Doninger. Dazu werden Lärmquellen auf dem Werksgelände ermittelt, deren Emission gemessen und das, was im Ort ankommen sollte, unter Berücksichtigung der Geländebeschaffenheit und der Entfernung zum Messort berechnet wird. Es zeigte sich, dass der tatsächlich gemessene Immissionswert sogar besser war als der errechnete.

Auf die Frage von Ortschaftsrat Bernd Bechtold, ob denn weitere Verbesserungen geplant seien, entgegnete Doninger, dass mit dem neuen Lärmkataster erst einmal eine Grundlage geschaffen worden sei. Versprechungen könne er aber nicht machen. »Es wird nie so sein, dass man uns nicht mehr hören wird«, stellte er klar.

»Die Weihnachtspause nutzen wir immer für Umbaumaßnahmen, und da schauen wir auch das Lärmkataster an. Aber wenn man ein oder zwei Lärmquellen leiser macht, heißt das noch nicht, dass dann weniger Lärm in Auenheim ankommt.« Zwar schreite die technische Entwicklung weiter voran, so dass nicht ausgeschlossen sei, dass in Zukunft noch Verbesserungen möglich sind. »Momentan sind wir aber in der Phase, wo es keine großen Schritte mehr geben kann«, so Doninger.

Die Ortschaftsräte Bechtold und Klaus Hess monierten, dass das westliche Ende der Neudorfstraße komplett als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, obwohl an der Nordseite der Straße nur Wohngebäude stehen. »Wenn das ein Wohngebiet wäre, müssten die Grenzwerte niedriger sein«, so Bechtold. Dem musste Torsten Doninger zustimmen: »Dann hätte die BSW ein Problem«, sagte er.

Im Anschluss wies der Umweltschutzbeauftragte darauf hin, dass die BSW bereits jetzt Vorbildliches leiste. Immer wieder kämen Delegationen aus dem Ausland vorbei, um sich über die Umweltschutzmaßnahmen der BSW schlau zu machen. Bei den Kohlendioxid-Emissionen setzten die Badischen Stahlwerke die »Benchmark«. Während in Kehl pro Tonne Stahl etwa 56 Kilogramm CO 2 freigesetzt werden, liegt der weltweite Durchschnittswert bei 1 900 Kilogramm. Auch der Stromverbrauch betrage nur ein Zehntel des weltweiten Durchschnitts. Das liege daran, dass die BSW nicht Eisenerz zur Stahlherstellung verwende, sondern Schrott verwerte.

Kindergarten-Umzug ins Rathaus

Ortsverwaltung künftig im Erdgeschoss / Belegungs-situation entgegen allen Prophezeiungen entspannt.

Auf Auenheims Kinder kommen Neuerungen zu: Weil der Kindergarten erweitert wird, zieht der drei- bis sechsjährige Nachwuchs während der Bauphase ins Rathaus ein. Die Ortsverwaltung muss im Erdgeschoss zusammenrücken.

Bei der Ortschaftsratssitzung am Dienstag wurden einige Auftragsarbeiten für die Renovierung des Rathauses zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Ortsverwaltung wird vom Obergeschoss ins Erdgeschoss umziehen, Sitzungssaal und Trauzimmer werden zusammengelegt und ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht. Die Räume im Obergeschoss werden von den "großen" Kindern bezogen, wenn die Arbeiten am Kindergartengebäude an der Freiburger Straße beginnen. Die beiden Krippengruppen können am alten STandort verbleiben, da sie in einem Nebengebäude untergebracht sind.

Entgegen aller Prophezeiungen ist die Belegungssituation derzeit überraschend entspannt, berichtete Ortsvorsteherin Sanja Tömmes. Bedingt durch den Abgang von 25 Schulanfängern und weiteren Wegzügen, darunter auch Kinder aus der nun geschlossenen Flüchtlingsunterkunft, besuchen derzeit 74 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren den Kindergarten. Damit sei die Zahl der bisherigen drei Gruppen ausreichend. "Das ändert aber nichts an der Planung", bekräftigte Tömmes. "Gebaut wird trotzdem".



AUS: Kehler Zeitung
vom 01.12.2016 VON: Nina Saam

 
 

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