Landwirte, Wald & Jagd

Der Ortschaftsrat hatte auch im vergangenen Jahr einige Termine mit den Jägern, mit dem Förster und den Landwirten.

Waldbegehung

Im Juni fand eine Waldbegehung statt, bei der wir uns mit dem Förster über das Verbissgutachten vor Ort informieren wollten. Herr Gutmann machte deutlich, dass der Forst beratend tätig ist, der Eigentümer (die Gemeinde) letztendlich über die Nutzung und Gestaltung des Waldes entscheidet und der Forst dann diese Entscheidung befolgt.

Einflussfaktoren auf die Verbisshöhe sind Störungen durch Waldnutzer: das Wild zieht sich dann in „ruhigere“ Gebiete zurück und es kommt dadurch zu punktuell höherem Verbiss bei den Jungpflanzen. Wie vor kurzem durch die Jäger mitgeteilt wurde, machen auch freilaufende Hunde Probleme. Sorgen macht uns natürlich auch das Eschentriebsterben: viele Bäume sind von dem Pilz befallen. Man ist aus Kostengründen auf den natürlichen Nachwuchs angewiesen.

Durch eine neues Gesetz (RobA: Rewildbewirtschaftung ohne behördlichen Abschussplan) wird eine Abschussquote – wie bisher - nicht mehr gefordert. Die Kontrolle bleibt jedoch in der Ortschaft. Umso wichtiger ist dann ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Ort und Jagdpächter.

Die Jagdpachtverträge werden dieses Jahr nach zwölf Jahren neu abgeschlossen. Über den Jagdbezirk Auenheim soll in der nächsten Ortschaftsratsitzung entschieden werden.

Landwirte

Bei den Landwirten gab es auch Veränderungen: Da einem Landwirt bereits 2014 städtische Flächen gekündigt wurden, konnten die freigewordenen Flächen unter den Landwirten neu verteilt werden. Einfach war das nicht, aber ich muss sagen, dass wir durch runde Tische und viele Gespräche diese Neuverteilung ganz gut hinbekommen haben. Auch ein großes Dankeschön an unseren Feldhüter Ralf Stiller, der erster Ansprechpartner für die Landwirte ist und Probleme immer gleich angeht.

Was die private Verpachtung angeht, konnten wir nicht so beeinflussen, wie das von dem ein oder anderen Landwirt gewünscht war. Probleme gibt es immer noch – das Verhältnis unter den Landwirten hat sich jedoch positiv entwickelt. Wenn ich höre, das man sich früher sogar schon mal verschlagen und verklagt hat, dann ist das, was wir jetzt haben, Gold wert. Nach wie vor ist es wichtig, miteinander zu sprechen und Probleme gemeinsam anzugehen.

Kanufahrten

Ein Problem, das wir auch gemeinsam in diesem Jahr angehen müssen, sind die hohen Zahlen an Kanufahrten zwischen Auenheim und Freistett. Da die Kanufahrer bei uns im Prestelsee einsetzen, haben wir teilweise 200 Kanus am Tag zählen können. Die Fischerzunft zeigte sich sehr besorgt und hat den Ortschaftsrat im April in der öffentlichen Ortschaftsratsitzung über Möglichkeiten einer Einschränkung des Kanubetriebs informiert, z. B. eine Rechtsverordnung, die das Ziel hat Naturnutzung und Naturschutz in Einklang zu bringen. Diese Verordnung war dann natürlich Grundlage für viele Diskussionen.

Abschließend kam man zu dem Entschluss hierzu die Ortschaften Leutesheim, Honau und Freistett anzuhören, das Umweltamt der Stadt Kehl, die Jäger und Angler sowie die Paddlergilde Kehl ebenfalls einzubeziehen." Nicht die Vereine sind das Problem, sondern die gewerbsmäßig geführten und privaten Touren.

Am 14. Juli fand eine Gesprächsrunde mit den Vertretern der betroffenen Vereine und Ämter statt. Kurz: es kann keine Regelung für Auenheim allein gefunden werden. Das ist allen klar.

Eine Regelung macht nur Sinn, wenn diese großräumig z. B. für den Altrheinzug im Regierungsbezirk Freiburg getroffen werden würde. Es gibt ein Wassergesetz für BW, welches den Gemeingebrauch regelt. Wenn man hier Einschränkungen machen würde, dann würden diese Regelungen auch für Vereine und Privatleute gelten. Wir werden uns dieses Jahr mit dem Umweltamt der Stadt Kehl zusammensetzen und nach Lösungen suchen, die für Natur und Mensch gut sind.

 
 

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