Sportlerehrung

Rückblick 2016! Normalerweise steht hier auch immer Ausblick 2017. In diesem Jahr spare ich mir den Ausblick. Es war schon sehr hart, nachdem drei wichtige Projekte in Auenheim – zwei davon, die unmittelbar Kinder betreffen – trotz zur Verfügung stehender Haushaltsmittel, trotz Zusagen, nun nicht umgesetzt werden sollen, bzw. erst im Jahr 2018. Dafür lege ich meine Hand nicht ins Feuer. Ich verspreche auch nichts mehr. Ich gebe Ihnen heute lediglich einen Rückblick auf 2016 und hoffe auf Ihr Verständnis.

Ich beginne mit der Integration und der Flüchtlingsproblematik:

Auch in Auenheim waren Flüchtlinge in Erstunterkunft untergebracht, von welchen nun zwei Flüchtlingsfamilien in Anschlussunterbringung wohnen und eine weitere Familie mit drei kleinen Kindern zugezogen ist. Somit haben wir zurzeit drei Flüchtlingsfamilien, insgesamt 12 Personen.

Schlagzeilen aus Auenheim gabs auch im letzten Jahr – konnten in der Presse verfolgt werden.

Widerstand gegen Containerdorf! Nicht nur bei uns, auch in Bodersweier und Leutesheim.

Man wollte  auf dem Gelände des Wohnmobilstellplatzes Wohn –und Funktionscontainer für insgesamt 84 Menschen aufstellen. Der Ortschaftsrat hat diese Idee aber mehrheitlich abgelehnt. Wir wollten nach Wohnungen und Häuser in den Ortschaften suchen, nämlich genau so, wie es jetzt praktiziert wird. Wir hatten ja nicht das Containerdorf an sich abgelehnt, sondern lediglich den Standort an unseren Sportanlagen. Die Verzweiflung der Stadtverwaltung war regelrecht zu spüren.

Man musste… der Druck kam von oben! Wenn wir aber immer nur auf Druck von oben auf Teufel komm raus reagieren und so tun als ob hier unten alles okay ist, dann wird das Bild für die Entscheider da oben verfälscht. Denn es ist so: Wir schaffen es eben nicht! Wir schaffen es nicht, ausreichend freiwillige Helfer zu finden. Das ist eine Tatsache. Viele der Freiwilligen sind bis an ihre Grenzen gegangen, sind ausgebrannt und können nicht mehr. Das ist absolut legitim. Aber die Hilfsbereitsschaft ist eben begrenzt. Der Staat verlässt sich auf freiwillige Helfer. Das ist grob fahrlässig. Für die Menschen die zu uns kommen und vor allem für die Menschen, die hier leben.  

Aber es wird ja immer nur über die Negativschlagzeilen gesprochen. Wir haben 2016 in Sachen Integrationsprojekte einiges auf die Beine stellen können. Darauf bin ich stolz und dankbar. Dankbar vor allem jenen, die helfen, die unterstützen und aktiv mitmachen. Leider sind solche Positiv-Meldungen nicht so attraktiv wie Negativ-Schlagzeilen, daher wird auch nicht oft darüber berichtet:   Ko

Wir begannen im Januar 2016 mit dem ersten Integrationscafé. Ein Ort, an welchem man ungezwungen nicht nur über Integration sprechen, sondern vielmehr Integration leben konnte. Wir wollten eine Plattform schaffen, damit sich Flüchtlinge mit Einheimischen treffen können.

Bei den ersten beiden Integrationscafés war das auch noch so. auch am 25. Februar 2016, als hier in Auenheim die Zukunftswerkstatt unter dem Motto „Integration in Auenheim 2020“ stattfand. Wir haben uns am Integrationskonzept der Stadt Kehl beteiligt. Aber wir merkten schnell, dass dieses Integrationscafé immer mehr ein Ort für alle Neuzugezogenen und Alteingesessenen wurde. Viele Neubürger kamen und kommen noch immer regelmäßig vorbei.

Eine Gruppe entschloss sich den KochKult ins Leben zu rufen, damit wir gemeinsam kochen konnten. Daraus ergab sich im Laufe des Jahres dann noch ein BrunchKult und die Umbenennung des Integrationscafés in KaffeeKult.

Kult steht für Kultur, aber auch für eine Regelmäßigkeit, ein roter KultFaden, der sich durch unser Miteinander ziehen soll. Wer Lust hat, kann vorbeikommen, mitmachen, dabei sein. Aber immer ohne Zwang! Die einzigen, die ich zwingen muss, sind die Mitglieder des DRK Ortsverbands, da wir für den KaffeeKult die Räumlichkeiten nutzen und Hilfe bei der Durchführung brauchen.

Aber ich gehe davon aus und merke auch, dass es für sie kein Zwang ist, sondern dass die Helfer immer mit vollem Elan dabei sind und  - da bin ich sicher – gerne dieses Projekt unterstützen.

Auch allen anderen, die immer als Helfer bereit stehen, ein herzliches Dankeschön.

 
 

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